Travel #01 I [unbezahlte Werbung, Ortsnennung, links]
Meine Schwester ist eine Jet-Setterin. So nannte man das zumindest mal. Nachdem ich mit 25 vom Reisen und Umziehen die Nase voll hatte, tritt sie seitdem tief in meine Fußstapfen. Obwohl ich in Florida, Colorado, Paris und diversen Städten in Deutschland gelebt habe komme ich mir gegen sie vor wie ein Dorftrampel. Nachdem meine Eltern vor 25 Jahren nach Südafrika ausgewandert sind, hat sie erst in Kapstadt studiert und gearbeitet, danach in London, dann in Hongkong, und nun in New York.
Zwischendurch rast meine verrückte Schwester für 2 Tage nach Japan zum Ski-Fahren, nach Phuket zum Baden, nach Hau-mich-Blau zum Wandern. Mir wird ganz schwindelig bei dem Tempo. Nun war ich ein paar Tage im Big Apple, denn für Ihre Hochzeit nächstes Jahr in Südafrika braucht sie ein Brautkleid. So bin ich mit meiner Cousine und meiner Mama nach New York geflogen.
Wer jetzt keinen Bock auf mein sehr privates Resumé vom Stadtleben hat, hüpft bitte kurz zu
https://www.pinterest.de/jessicaelisabethde/new-york-august-2018/
Da habe ich Euch die pics und links der locations und vor allem traumhafte Adressen für Brautkleider zusammengepackt!!
Wow, was für ein happening! Zwischen Wolkenkratzern, Kaffeebechern und Sushi hetzten wir von Event zu Event. Bars in der 30. Etage, Hochzeitskleider zum Preis einer Weltreise, Abendessen zum Preis eines Wocheneinkaufs hier in Münster. Mein Handy glühte zwischen uber buchen und Fotos machen (kann an dieser Stelle nur empfehlen immer mindestens 2 powerbanks dabei zu haben, hihihi)
Nachts im Bett rasten die Eindrücke durch meinen Kopf. Und es hat mich sehr zum Nachdenken gebraucht. Lebe ich am richtige Ort? Verpasse ich etwas, weil ich auf dem Land wohne? Der Trip wie der nach New York hat es mir eindeutig gezeigt: Nein, man kann nicht alles haben. Auch nicht alles gleichzeitig. Und für cooles Großstadt-Flair und einen hoch bezahlten Job muß man genau so einen Preis zahlen, wie für ein ländliches Familienleben und freie Zeiteinteilung.
Aber wenn ich die Wahl habe? Und diese getroffen habe? Dann würde ich mich wieder für ein Leben auf dem Land entscheiden, mit selbstgekochtem Kaffee auf meinem selbstgemähten Rasen, mit all den dörflichen Vor-und Nachteilen. Natürlich verzichten wir hier auf dem Land auch auf viele tolle Sachen, oder müssen dafür etwas fahren. Aber dafür fahren meine Kinder draußen Fahrrad, und gehen sich ein Eis im Dorf holen. Na und ab und zu, dann mache ich eben einen auf Jet-Set und reise meiner kleinen, großen Schwester hinterher. Und mal ehrlich, Münster ist ja auch nicht die Wallachei. Und wenn es doch mal zu dörflich wird, ist man flott in so vielen tollen Städten, und das alles in der Zeit die New Yorker für den Weg zur Arbeit brauchen 🙂
Hier nochmal knackig meine New York Essentials:
_1 nehmt Euch nicht zu viel vor!!
Die Statd ist groß, die Wege lang, und man kann immer nur einen kleinen Eindruck bekommen. Also lieber ein paar Dinge weniger auf die to-do Liste, dafür geographisch etwas gebündelt.
_2 Nehmt viel Geld mit!!
Haha, wirklich. Kaum setzt man den ersten Fuß auf den New Yorker Boden, wird es teuer :-)! Also je mehr ihr erübrigen könnt, desto besser, hahaha. Mein Budget war definitiv viel zu knapp!! Denn abgesehen von all den tollen Dingen die man (Frau) gern kaufen würde, ist auch Essen, ein Kaffee hier und da, und ein paar Drinks schon eine echte Investition! Das nächste Mal fahre ich brav wieder zur Ostsee…
_3 Genießt die Freundlichkeit!
Das hat mich am meißten gefreut: die Amerikaner sind so freundlich, offen, und hilfsbereit. Und auch mit wenig Englisch sind sie trotzdem nett! Daher lohnt es immer mal wieder, statt dem smartphone auch einfach einen Passanten für den Weg oder einen guten Tip anzusprechen. Klar, viele im service sind auch wirklich auf das Trinkgeld angewiesen und natürlich gehört Nettigkeit da zum Beruf. Aber das macht ja nix, sondern ist einfach schön!
_4 Macht einen auf Zwiebel!
Wie das so bei Städtetrips ist, rennt man wie irre den ganzen Tag rum um dann im Anschluß in den selben Klamotten etwas essen zu gehen. Daher macht ein cooler, zeitloser look Sinn, bei dem vielleicht das Top unter dem Cardigan auch noch halbwegs Szene tauglich ist. Und damit man nicht ganz so Touri-mäßig auffällt, ist auch ein großer shopper praktisch, in dem man die uncoolen Einkäufe des Tages verstecken kann (hatt ich definitiv nicht dabei und war mit meinem Plastiktüten aus Chinatown echt der Knaller :-).
_5 Raus aus Manhattan!
Bronz und Brooklyn sind einfach cool. Und auch mal schön, nicht nur erfolgreiche turbo Menschen um sich zu haben. Auch mit der Fähre zu erreichen! Die Staten Ferry ist übrigens toll und tatsächlich umsonst um die Statue of Liberty zu sehen!!
Und ihr so? Eher Landei oder Stadtmensch? Erzält es mir! Eure Jessica