Dehnübungen für den Spagat des Lebens | Teil 02 AUSMISTEN MIT KINDERN//
Da kämpft man an allen Ecken für Nachhaltigkeit und weniger Konsum und ZACK! Ist mit Beginn der Schwangerschaft alles vorbei. Bei mir war die wichtige 26. Woche der Startschuss: los ging’s mit dem ganzen Krempel, den man meint zu brauchen. Und da war er, der Konflikt zwischen dem Wunsch, meinem Kind alles zu geben, und meiner Ablehnung gegen ‚zu viel von Allem’. Also habe ich mit meinem Kids schon im Alter von 2 Jahren angefangen, Ausmisten ‚zu üben’. Wie wir das machen?
Ich setzte mich mit einem der kleinen Schnullerbacken auf den Boden. Dann wird jede Spielzeugkiste nacheinander ausgekippt.
Das bringt auf jeden Fall Stimmung!
Dann nehmen wir zusammen jedes Teil in die Hand, egal wie klein, und überlegen gemeinsam, ob es noch einen Sinn hat, ob es Müll ist, oder ob es vielleicht für ein anderes Kind eine Freude sein könnte. Dieser Prozess dauert natürlich etwas, und je kleiner das Kind desto weniger nimmt man sich besser vor. Also vielleicht zum Anfang mal den Stapel Bücher. Später kann man dann alles, in mehreren Intervallen, zusammen durchgehen. Selbst die Stiftekiste kann ein Ort wundersamer Gegenstände sein, von Milchzähnen bis Socken habe ich da schon so einiges entdeckt!
Natürlich kriegen meine Kids einen Anreiz, um mit mir Auszumisten. Mal ehrlich, wir alle sind doch käuflich!? 🙂 Für eine Flohmarkt Kiste bekommen sie von mir den geschätzten Verkaufserlös. Davon dürfen sie sich eine Spielsache kaufen. So hat das Ganze gleich ein wirtschaftliches Niveau… Bei meiner fast 11jährigen Tochter ist es inzwischen so, daß sie selbst einige Dinge im Internet verkaufen möchte. Ich helfe ihr dann bei den Fotos und mache die online Arbeit für sie. Am Ende erlebt sie das Gefühl, wirklich etwas verdient zu haben. Und tatsächlich hat sie ein tolles Bewusstsein für den Wert der Dinge entwickelt. Es hilft sicher, wenn man versteht das nicht der Postbote einfach nur alle neuen Spielsachen bringt, sondern ein echter Preis dahinter steht.
Wie macht ihr das mit euren kids? Platzen die Schränke aus allen Nähten oder herrscht gähnende Leere?