Aus dem Nähkästchen | Designweisheiten//
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Eine Wohnung oder ein Haus über viele Monate zu renovieren und zu modernisieren ist schwierig. Besonders, weil im Prozess immer neue Ideen dazu kommen, und man vor einer Fülle an Möglichkeiten steht. Die Häuser die ich gestalte sind immer sehr klassisch, und bekommen am Ende eine individuellen Kick verpasst. Damit das Projekt am Ende auch wirklich nach einem ‚roten Faden’ aussieht, hier folgender Tipps:
So wenig Materialien wie möglich, so viel wie nötig!
Klingt logisch, ist aber gar nicht mal einfach.
Material 01
Die weiße Wand.
Zack, eine Sache schon mal weg :-). Denn ein klarer, guter Raum braucht zuallererst eine klare, gute weiße Wand (und das ist in manchen Altbauten schon mal eine echte Herausforderung :-)). Mit Farbe und Kunst aufbauen könnt ihr am Ende.
Material 02
Der Fußboden.
Wenn irgendwie möglich, nur EINE Auswahl. Also z.Bsp. ein toller Spachtelboden durch das ganze Haus. Oder eine schöne Landhausdiele. Ganz wichtig: Der Boden sollte 1. schlicht sein, und all euren kreativen Epochen folgen, also sich toll kombinieren lassen. Einen Boden zu legen ist aufwendig und teuer, daher muß er einige Jahre Daseins-Berechtigung mitbringen. Sucht euch also nicht etwas zu Spezielles aus, daran guckt man sich schnell satt.
Material 03
Die Möbel.
Wenn möglich, lasst die ‚Nutz’ Möbel so sehr wie möglich verschwinden und in einer ‚gleichen’ Optik erscheinen. Toll ist z.Bsp., alle Schränke, Garderoben, Regale mit geschlossenen Fronten in einer Farbe und Oberfläche zu machen. So hat man die Basics, die ja wieder viel Geld verschlingen, für viele Jahre schön. Und dann kann man mit individuellen Objekte richtig reinhauen! Z.Bsp. einen Beistelltisch vom Flohmarkt bunt lackieren, ein Designerteil platzieren auf das man schon Jahre spart, oder oder.
Material 04
Die Küche.
Wie jetzt, die Küche als ein Material?
Da die Küche meiner Meinung nach der Herzschlag einer Wohnung ist, messe ich ihr gaaaanz viel Bedeutung bei. Ihre Farbe gibt den Ton an! Habe ich eine weiße Küche auf dunklem Holzboden? Dann kann ich für die Arbeitsplatte nicht wieder Holz nehmen. Besser wäre ein Stein, oder falls das zu teuer ist, ein guter Schichtstoff in Farbe der Korpusse. Ich habe eine tolle Fliese in Betonoptik in der Küche? Na dann her mit einer groben Arbeitsplatte in Holz, gern kombiniert mit grau lackierten Fronten. Also mit viel Gefühl die Materialien verteilen, und bitte schön geizig sein!! ‚Viel’ kommt nämlich immer von ganz allein.
Material 05
Der Esstisch.
Hä??
Na klar, der Esstisch, ist als erweiterter Lebensraum der Küche DER Ort des Geschehens. Hier lebt man. Essen, Hausaufgaben, Wäsche falten, Wein trinken – hier passiert die Action! Unseren Esstisch sollten wir so richtig liebhaben können. Sucht euch ein Stück, für das euer Herz schlägt. Ich habe schon ganze Häuser um einen bestimmten Esstisch ‚herum’ gestaltet. Und auch hier wieder, die Kombi machts: ihr wollt einer urigen Esstisch, bei dem Rotwein-Ringe und Wachsflecken sogar gewünscht sind? Am besten aus einem alten Kloster oder einer alten Finca? Dann kombiniert ein derart wildes Stück am Besten auf einem eher cleanen Boden; eine tolle großformatige Fliese in Betonstruktur, ein natürlicher Sisal, ein polierter Estrich… Wenn der Boden schon da ist: ist es Holzboden? Dann habt ihr die schwierige Aufgabe, einen Tisch NICHT aus Holz zu finden – Holz auf Holz ist einfach immer sehr, sehr schwierig! Der Markt ist da allerdings etwas mager, doch es gibt einige Hersteller die bezahlbare Tische mit unifarbenen ‚furnierten’ Platten machen. Dazu bald mehr!