Urlaub mit Kindern I TRAVEL//
So! Endlich ist er da! Endlich Urlaub! Nein, und dieses Mal bitte kein Nieselregen an der Ostsee sondern direkt ab nach Südfrankreich. Kann ja nicht so schwierig sein; Auto vollstopfen, Kinder mit ??? Cds versorgen und ab dafür. Und ein bißchen groß sind ja unsere Kinder ja schon, da kann man sich auf dem Weg in den Süden einen Abstecher nach Paris trauen.
Nach vielen Kilometern, pariser Irrsinn und diversen ekligen Raststätten später hatten wir unser zuckersüßes Ferienhaus im Süden Frankreichs erreicht (schaut Euch die Bilder an… ist das nicht irre? So kitschig aber auch so liebevoll?). Doch was macht man eigentlich den ganzen Tag? So ohne Arbeit, ohne Termine? Die Kinder, die nun endlich beide super schwimmen können, verzückt im Pool. Der Mann, verzückt mit irgendwelchen SportApps. Und Ich? Auf einmal war sie da! ZEIT!!! Welch‘ ungewohntes Gefühl. Man könnte sagen: Langeweile! Hatte ich gefühlt seit 10 Jahren nicht mehr.
Nach 2 Tagen hatte ich den Bogen raus. Einen zweiten Kaffee holen. Zurück auf die Liege. Dabei ganz langsam gehen. Das 4. Buch anfangen. Zwischendurch den Blick versonnen in den Himmel richten. Oh, schon 15.00 Uhr? Dann eine kleine Weinschorle holen. Dabei die Schlappen schön über den Rasen schlurfen lassen. Danach irgendein Brettspiel mit den Kindern spielen. Aber bitte ganz langsam. Abendessen kochen? Nö. Keine Lust. Also einfach eine französische Brotzeit mit Salat und fertig. Mann Leute, wie toll ist das bitte? An dieser Stelle kann ich es mit Nachdruck behaupten: das Leben mit Kindern verändert sich! Freiheit kommt portionsweise wieder. Es ist nicht alles verloren! Und wenn sie dann da ist, diese erste kleine Freiheit, ist es ganz schön ungewohnt. Aber auch ganz schön schön. Die Kinder werden größer und fangen ganz selbstverständlich an, ihre eigene Freiheit zu entdecken. Wir Mütter tun uns da vielleicht etwas schwerer. Aber wir Menschen sind Gewöhnungstiere. Und nach etwas Sonne, 2 Gläsern Rosé, und Ruhe im Kopf fühlt man sich fast wieder ein Stück ‚eigenständig’. Danke, ihr zwei wunderbaren Kinder, daß ihr euch so toll entwickelt habt und schon so viel Freiheit genießt. Ihr zeigt mir, wie es geht.