Dehnübungen für den Spagat des Lebens | AUFRÄUMEN//
BOAH was ist das ordentlich bei Dir!! brüllt meine Freundin entrüstet, als sie durch die Tür stampft.Na klar! Schließlich kommt sie mich besuchen und ich will ihr nicht das Chaos vom letzten Abend präsentieren! Ordentliche Räume machen mich glücklich, da bin ich ganz ehrlich. Das bringt mir eine Ruhe, die ich im lauten und trubeligen Gewusel der Kinder oft nicht habe.
Ich könnte auch in einem leeren Raum leben; manchmal träume ich von einem Raum nur für mich….aber ich schweife ab. Gut, ich bin nicht allein und lebe auch nicht in einem leeren Raum. Ihr kennt das sicher – Kinder (und ich zähle meinen Mann dazu hihi) verteilen ihren Krempel überall, einfach Ü.B.E.R.A.L.L. Und wir Muttis rennen gefühlt den ganzen Tag hinterher und heben Socken, Barbie-Schuhe, Bonbon-Papier und Haargummies vom Boden auf. Ich habe ein paar ‚Aufräum’-Mechanismen’ entwickelt (oh ja, so ein Wort sollte es schon sein, schließlich ist es eine Kunstform….;-))
ERSTENS gehe nie mit leeren Händen!
Wie, klingt nach Oma? Ja klar! Oma war ja auch voll schlau. Bei meiner gings es triptrap, triptrap, flott die Treppe herauf und herab. Mit Wäschekorb beladen, obendrauf Schuhe, die in ein anderes Regal mussten, und Vasen, die sie umstellen wollte. Wenn ich schon gehe, kann ich auch was mitnehmen! Schnaufte sie dabei eifrig. Genau so, vielleicht nicht ganz so bepackt wie ein Muli, mache ich es auch. Bevor ich die Küche verlasse, lege ich flott die Dinge, die da nicht hingehören, auf die Treppe. Und beim nächsten Gang nach oben – schwups – nehme ich sie eine Etage mit hoch und platzieren den Krempel im Flur. Den Kram, der zu mir hoch ins Büro muß, platziere ich brav auf der nächsten Treppe. Daher ganz klar:
ZWEITENS die Treppe ist mein Zwischenlager!
Mhm, blöd, wenn man keine hat…. Dann wohl Zwischenlager auf verkehrstechnisch neuralgischen Punkten!!! (Auch hier finde ich haben wir uns ein schön ausgedachtes Fremdwort wieder mehr als verdient!!) Natürlich versuche ich auch dem Rest meiner Bande nahe zu legen, sich auf dem Weg nach oben gelegentlich zu bücken. Aber bisher ist mein Erfolg eher mäßig- es scheint eine gewisse angeborene Blindheit bei Männern und Kindern zu geben…!
DRITTENS warum nur eine Sache machen, wenn man auch zwei machen kann?…
Beim Telefonieren kann man ganz herrlich mit einer Hand kleine Legoteile in Kisten schmeissen, oder Socken aus dem Bett in den Wäschekorb. Natürlich funktioniert das nur, wenn das Telefonat nicht ganz soooo interessant ist…. z.Bsp. mit der Steuerberaterin, hihi…Dieses Multi-Tasking macht mir gruseliger Weise eine Menge Spaß, ich entwickele es wohl bald zu einer olympischen Disziplin! Tatsächlich habe ich mich neulich dabei erwischt, wie ich auf dem Klo sitzend das Handtuch auf dem Heizkörper vor mir gefaltet habe. Ok, ich geb’s ja zu: das wäre dann bei den olympischen Spielen etwas schwierig mit der Übertragung im Fernsehen…. aber mal ehrlich: das sind die kleinen ‚challenges’ im Hausfrauen-Alltag! 🙂
Wie macht ihr das? Beim Wegbringen der Wäsche schnell Krimskrams einsammeln? Oder saugt ihr gleich alles ein? Möchte unbedingt von eurem Kampf gegen die Unordnung hören…..!
1 Kommentar
Hey Jessica,
das kommt mir sehr bekannt vor!! Da hat man gerade aufgeräumt und schon ist gefühlt alles wieder unordentlich. Sollte sich kurzfristig Besuch ankündigen, wird es meistens sportlich bei mir. Da nehme ich auf die ganzen Kleinteile im Wohnzimmer keine Rücksicht mehr, die verschwinden dann allesamt im Staubsauger! Denn eigentlich sollten diese Dinge sowieso in den Zimmern meiner Kinder bleiben.
Habe ich mehr Zeit, hebe ich zumindest das Lego allerdings meistens (es sei denn, ich bin gerade barfuß auf ein Teil draufgetreten) auf, schließlich ist Lego nicht gerade günstig. Alles andere kommt direkt in den Staubsauger, wenn es auf dem Boden liegt, kann es so wichtig nicht sein! Irgendwie muss man bei dem ganzen Zeug ja die Oberhand behalten!
sonnige Grüße,
Janine